Die Struktur der Thermik

Aus meiner Diplomarbeit (1996)

In meiner Diplomarbeit habe ich die Loggerdaten der Deutschen Meisterschaft in Lüsse untersucht. Damals waren Logger noch ganz neu und hatten soeben den Barographen und die Kamera verdrängt. Aus der jahrelangen Praxis des Wendepunkt-Fotos blieb in diesem Wettbewerb letztlich noch die „Quasi Optische Umrundung“ der Wenden-Koordinaten vorzunehmen – worüber sich trefflich gestritten wurde – denn eine Koordinate lag 4 km neben der Wende.

Zur Animation schrieb ich damals: „Die Grafik zeigt das Gebiet um den Flugplatz am 22.07.96 um 10:10 UTC. Dargestellt sind die Meßpunkte aller Flugzeuge, die in den vorhergehenden 10 Minuten aufgezeichnet wurden. Die Vertikalgeschwindigkeit ist mit 0.017 Hz gefiltert, ist also das mittlere Steigen eines Flugzeugs über 60 Sekunden, so daß dynamische Effekte beim Kreisflug herausfallen. Die Stärke der Vertikalbewegungen ist über die Farbskala der Punkte abschätzbar. Große Vertikalgeschwindigkeiten liegen in den Punktwolken zuoberst, damit die Information über die Stärke der Thermik nicht verloren geht. Zudem geben die kleinen schwarzen Punkte diejenigen Meßstrecken wieder, auf denen keine Aufwinde vorgefunden wurden. Die Abflugpunkte, die an diesem Tag benutzt werden mußten, waren Belzig, Wiesenburg und Treuenbrietzen. Dieses begründet die Konzentration der Flugzeuge um diese Orte.“

Zielsetzung der Diplomarbeit war, die räumlich zeitliche Struktur der Thermik aus den neuen Loggerdaten zu untersuchen.

In der Animation zeigt sich sehr schön, wie die Thermik pulsiert und die Piloten die Positionen immer wieder verlagern müssen, um für den Abflug in die optimale Position zu gelangen. Ein Umfassender Überblick über die Thermik kann die Animation nicht liefern, da nicht jeder Aufwind von den Piloten der Deutschen Meisterschaft angeflogen wurden.