Klaus Ohlmann ist wieder auf Kilometerjagd!
Am 13.12.2019 flog Klaus Ohlmann von Zapala in Argentinien aus mit 2.831 Kilometern seinen bisher drittgrößten Flug. Das sichtbare Satellitenbild des seit 2017 verfügbaren GOES-16 Wettersatelliten zeigt sehr schön die Wellen, die Klaus für seinen Flug genutzt hat.
Klaus ist regelmäßig in Argentinien, um neue Streckenrekorde zu fliegen. Schon Anfang 2003 hat er mit 3.008,8 km den größten Segelflug (um drei freie Wendepunkte) aller Zeiten durchgeführt. Seitdem ist er weiter auf der Jagd. Ende 2003 fliegt er mit 2.123 km gerader freier Strecke das Preisgeld des Küttner-Preises für den ersten Flug über 2.000 km gerader Strecke ein. Joachim Küttner (+2011) war ein geschätzter Kollege von uns Atmosphären-Physikern, selber Segelflieger und Rekordhalter in Wellenflügen. Er träumte immer davon, aus den Wellen der Sierra Nevada mit Rückenwind nach Osten zu fliegen. Diese Strecke sah Joachim aus eigener Erfahrung als machbar an. Der neue Küttner-Preis über eine gerade Strecke von 2.500 km ist seit 2004 ausgeschrieben und mit 10.000 Dollar dotiert.
Klaus hat nun schon so viele Flüge über 2.500 km absolviert, dass man sie an einer Hand nicht mehr abzählen kann. Das geht nur, wenn man sich auf aufwändige und nervenaufreibende Expeditionen einlässt. Die Flüge dauern dann anstregende 14 Stunden und mehr in kalten Höhen bis 7.000m NN.
Neben den Anden gibt es aber auch andere Streckenparadiese. So flog Jim Payne am 05.04.2015 2.907 km von Minden im Lee der Sierra Nevada. Und unvergessen ist auch der Flug von Terry Delore über 2.049 km. Er überquerte dazu Neuseelands Nord- und Südinsel im November 1994 im Wellenflug.
Das Satellitenbild des geostationären Wettersatelliten GOES-16 der NOAA (USA) gibt uns schon einmal einen Vorgeschmack auf die neue Generation Satellitenbilder. Diese bekommen wir so ähnlich auch von EUMETSAT für Europa und Afrika. Die nächste, dritte Generation der Meteosat-Familie startet ab Ende 2021 in den geostationären Orbit. Dann wird es alle 10 Minuten aktuelle Satellitenbilder von Afrika geben. Im Rapidscan gibt es jede 2,5 Minuten die neuesten Informationen für Europa – und das in doppelter Bildauflösung wie bisher. Schau Dir das Satellitenbild aus Argentinien ruhig schon einmal genau an, um Dich auf die Zukunft zu freuen!